Meldung von Fledermausquartieren an Gebäuden

Wir suchen Fledermausquartiere an Gebäuden auf dem Gemeindegebiet Burbach und freuen uns über Ihre Meldungen.

Foto: Manuel Graf

Unsere Fledermäuse sind faszinierende Mitgeschöpfe. Sie sind die einzigen zum aktiven Flug fähigen Säugetiere und orientieren sich per Ultraschall durch die stockfinstere Nacht. Alle in Europa vorkommenden Fledermausarten sind vollkommen harmlose, ja sogar für den Menschen äußerst nützliche Insektenfresser. So spielen sie, wie auch alle anderen Arten im Tierreich, eine wichtige Rolle in einem intakten Ökosystem. Von den 24 in Deutschland bekannten Arten konnten bisher 17 im Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt werden. Für die allermeisten Fledermäuse spielen Wälder eine gewichtige Rolle, sei es als Nahrungs- oder als Quartierraum. Dort werden beispielsweise alte Spechthöhlen, Stammspalten oder Quartiere hinter abstehender Borke bewohnt. Es gibt aber auch Arten, die hinsichtlich ihrer Quartierwahl eine besondere Verbindung mit uns Menschen eingehen. Als Untermieter bewohnen sie verschiedenste Spalt- oder Hohlräume hinter Fassadenverkleidungen aus Holz oder Schiefer oder eben ganz klassisch Dachböden. Zu jenen Arten, die gerne Gebäude als Quartiere beziehen gehört unsere häufigste Art, die Zwergfledermaus. Weitere Arten sind Große- und Kleine Bartfledermaus, das Große Mausohr und das Braune Langohr. Im Rahmen des Projektes "Burbachs artenreiche Nachbarschaft" soll auch der Erhalt und die Förderung der Fledermäuse nicht zu kurz kommen. Und hier soll die Projektarbeit auf Ihre Mitarbeit ansetzten. Wenn Ihnen innerhalb der Gemeinde Burbach diverse Fledermausquartiere an Gebäuden bekannt sind, wäre es ein wertvoller Beitrag, diese an das Projektteam der Biologischen Station zu melden. Besonders wertvoll sind Meldungen sogenannter Wochenstubenquartiere, in denen die Weibchen während des Sommers ihren Nachwuchs großziehen. Wochenstubenquartiere sind besonders auffällig, da sich hier zumeist eine größere Zahl an Fledermäusen zusammenfindet. Wenn auch keine Fledermäuse abends während der Ausflugsphase zu beobachten sind, so können ihre Hinterlassenschaften ebenfalls auf besetzte Quartiere hindeuten. Kotkrümel von Fledermäusen sehen jenen Exkrementen von Mäusen sehr ähnlich, jedoch verrät der Fundort bereits viel darüber um welche Spezies es sich handelt. Kotkrümel unter Dachüberständen oder Spalten an der Fassade oder auf Fensterbrettern sind besonders verdächtig.

Werden durch die Meldungen neue Quartiere bekannt, kann mit diversen Methoden überprüft werden, um welche Art es handelt. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich anschließend Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen definieren, bei deren Umsetzung wir Sie bei Interesse im Rahmen des Projektes ebenfalls gerne involvieren. Langfristiges Ziel ist es einen Quartierverbund in den Burbacher Dörfern zu fördern oder zumindest zu erhalten.

Die Quartiere können unter folgender Adresse, per E-Mail oder auch telefonisch gemeldet werden.

Manuel Graf
m.graf@biostation-siwi.de
02732 7677344