Dörfer und Städte bieten heute einen wichtigen Rückzugsraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten und tragen damit zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei. Durch den immer weiter fortschreitenden Flächenverbrauch sowie eine intensive Landnutzung, sind viele Arten auf alternative Lebensräume angewiesen. Besonders betroffen sind Arten, die auf ganz bestimmte Lebensräume spezialisiert sind. Im Siedlungsbereich befinden sich auf kleinstem Raum ganz verschiedene Strukturen, wie Gärten, Friedhöfe, Industrie- und Gewerbegelände, Grünanlagen, alte Baumbestände und Gebäude. Ein wahrer Strukturreichtum, in dem zahlreiche Arten ein Zuhause finden. Besonders die sogenannten Kulturfolger profitieren von den Veränderungen durch den Menschen und können sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Strukturen wie Mauern, Schieferverkleidung und Dachböden bieten eine gute Alternative für Fels- und Höhlenbewohner, darunter Haussperlinge (Spatzen), Mehlschwalben und verschiedene Fledermausarten, wie das Braune Langohr oder die kleine Bartfledermaus. Die Amsel ist ebenfalls ein Kulturfolger, einst im Wald beheimatet, ist sie heute eine typische Bewohnerin unsere Gärten.